Akupunktur bei Augenleiden
„Wär nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt es nie erblicken. Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft, wie könnt uns Göttliches entzücken?“
Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
Akupunktur kann bei vielen Augenleiden hilfreich sein:
Glaukom, Retinitis pigmentosa, Optikusatrophie, Maculadegeneration AMD, Sehschwäche allgemein etc.
Die Anzahl der Behandlungen ist abhängig von der Problematik des Augenproblems. Mit zunehmendem Alter wird es immer schwieriger, solche Probleme zu behandeln, weil die Gesamtenergie des Körpers meist schon deutlich herabgesetzt ist. Es macht erfahrungsgemäß keinen Sinn, unter einem halben Jahr mit einer Besserung zu rechnen.
Für einige Augenleiden wie z.B. die Maculadegenaeration, für die es im Westen keine Behandlung gibt, ist Akupunktur die Behandlung der Wahl. Dieses rein energetische Behandlungsverfahren kann gestörte – aber noch nicht zerstörte- Funktionskreise der Netzhaut bzw. der Augen verbessern.
Die AMD ist eine der häufigsten Seheinschränkungen: weltweit sind mehr als 180 Mio Menschen davon betroffen.
Bei der häufigeren trockenen Form der AMD gehen im Laufe der Zeit die Pigmentepithelzellen der Netzhaut zugrunde – eine Zellschicht, die die Sehzellen mit Nährstoffen versorgt und zelluläre Abfälle abführt.
Über diese Therapie werden Regenerationsprozesse in und am Auge in Gang gebracht.
Nicht alle Augenleiden lassen sich völlig ausheilen, sie können jedoch stark verbessert werden, und/ oder ihr Fortschreiten kann aufgehalten werden.
Dabei haben sich verschiedene Verfahren durchgesetzt.
Bekannt geworden sind die AUGENAKUPUNKTUR NACH PROF.BOEL, die ART-Therapie nach NIESWANDT, die Schädelakupunktur nach YAMAMOTO und die Augenakupunktur der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin).
Therapieverlauf:
Bei der Behandlung können alle genannten Verfahren eingesetzt und auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten werden.
Die richtige Kombination in Verbindung mit der engagierten Mitarbeit des Patienten, was Augentraining und Ernährung anbelangt, kann oftmals Sehverbesserungen erzielen, die wirklich erstaunlich sind.
In jeder Akupunktursitzung werden 6-10 Punkte an Kopf, Ohr, im Bereich der knöchernen Augenumgebung und an den Füßen genadelt. Die Nadeln verbleiben 30-45 min, nach einer Pause von 30 min erfolgt nochmals eine zweite „Nadelung“ mit ähnlichen Punkten.
Dazu kommen noch praktische Übungen für die Augen aus dem Seh- und Augentraining, die der Patient zuhause regelmäßig durchführt.
Die Wirkung der Augenakupunktur setzt normalerweise langsam ein. Erstes Ziel ist das Stoppen einer weiteren Verschlechterung des Sehvermögens, Stabilisierung und dann Verbesserung. Wie schnell sich die Verbesserungen am Auge einstellen, hängt vom Allgemeinbefinden des Patienten und seiner Reaktionsfähigkeit auf Akupunktur ab. bei sog. „fast reactors“ können sich deutliche Verbesserungen in 3 Monaten einstellen, bei sehr langsam auf Akupunktur ansprechenen Menschen können Verbesserungen auch erst im Zuge von 2 Jahren erfolgen. Die Verbesserungen stellen sich linear oder sprunghaft ein, das ist von Fall zu Fall verschieden. Etwa 5-10% der Patienten zeigen sich therapieresistent (wie auch in der TCM).
Bei degenerativen Augenleiden ist nach bisheriger Erfahrung eine lebenslange erhaltende Akupunktur motwendig, damit sich die normalen Abbauprozesse nicht wieder einschleichen und das Sehvermögen konstant bleibt. In der Regel ist eine Nachakupunktur alle 2-3 Monate ratsam oder eine 4-5-tägige Auffrischung pro Jahr als Kur.
Kosten und Kostenerstattung:
Eine Tagesbehandlung kostet € 70 Euro. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, von den privaten Krankenkassen zum größten Teil.